Utspann – ein Zuhause für Menschen mit Demenz

Ausspannen - umsorgt werden - sein dürfen ist das Motto nach dem seit 2012 die Wohneinrichtung "Utspann - ein Zuhause für Menschen mit Demenz"  in Fredenbeck - Wedel geführt wird.

 

Das Wohnen

Die Wohneinrichtung „Utspann“ befindet sich auf dem 12.000 qm großen Gelände eines ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebes. Das Besondere ist, dass der Charme des gesamten Anwesens ideal für die spezielle Form der Demenzbetreuung geeignet ist: So konnte im Zuge der Grundsanierung die Gestaltung der Wohnbereiche sowie die Einrichtung und Ausstattung der Gebäude speziell auf die liebevolle Pflege und Betreuung demenzkranker Menschen ausgerichtet werden.

In dem ebenerdigen, barrierefreien Bauernhaus bildet die großzügige Diele den Mittelpunkt des gemeinsamen Lebens mit allen dazugehörigen Aktivitäten und Unternehmungen.

In den Wohn- und Gemeinschaftsbereichen sind unterschiedlich gestaltete Sitzgruppen eingerichtet, die Rückzugsmöglichkeiten für die Bewohnerinnen und Bewohner bieten und zum Verweilen einladen.

Insgesamt stehen  22 Einzel- und 7 Doppelzimmer jeweils mit Badezimmer zur Verfügung.

Der geschützte Garten, mit seinen unterschiedlichen Sitzgruppen und kleinen Gehwegen, wird von den Bewohnerinnen und Bewohnern sehr gern aufgesucht.

Dem Gartenbereich ist ein kleines Holzhaus, als "Männerschuppen", angegliedert, in dem interessierte Bewohner ihre handwerklichen Fähigkeiten ausleben können. Ein kleiner PKW komplettiert das Außenangebot, er lädt zum Verweilen ein oder inspiriert zum Autowaschen und Polieren.

Das Leben

Die Grundmotivation ist, dass Utspann ein gemütliches und liebevolles Zuhause ist und den Bewohnerinnen und Bewohnern ein hohes Maß an Sicherheit und Vertrautheit bietet.

In der Wohn- und Pflegegruppe wurde eine Lebenswelt für die demenzkranken Menschen geschaffen, in der sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als fachkundige Begleiter der bei uns betroffenen Menschen tätig sind. Auf diese Weise wird den Bewohnerinnen und Bewohnern eine heimeliges und angenehmes Lebensgefühl ermöglicht.

Nur in einer echten, einfühlenden und akzeptierenden Beziehung ist ein auf Wohlbefinden und Lebensqualität ausgerichteter Alltag möglich. Dieser konzeptionelle Ansatz fordert von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein hohes Maß an Toleranz gegenüber den Bewohnerinnen und Bewohnern.

Biografisches Wissen erleichtert es den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, individuell auf die Bewohnerinnen und Bewohner einzugehen. Biografiearbeit kann Verhaltensweisen von demenzkranken Menschen aufzeigen - ohne dieses Wissen können Handlungen, Verhaltensweisen und Äußerungen nur schwer eingeordnet werden. Je mehr über die Person bekannt ist, umso leichter kann man sie verstehen.

 

Die Pflege

Eine professionelle, unterstützende und aktivierende Pflege und Betreuung von Demenzkranken ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe.

Ziel ist, den Bewohnerinnen und Bewohnern ein möglichst selbstbestimmtes, aktives Leben zu ermöglichen und die letzte Lebensphase in Würde zu erleben. Die Bewohnerinnen und Bewohner sollen ein Leben führen, welches dem ihrer nicht beeinträchtigten Mitmenschen entspricht.

Kurz gesagt:
Ein Leben so normal wie möglich.

Der Kernsatz dieses Normalitätsprinzips lautet:
"Es kommt auf die Wirklichkeitssicht des Bewohners an,
nicht auf die des Betreuers."

Eine annehmbare, akzeptierende und wertschätzende Haltung führt dazu, den Bewohnerinnen und Bewohnern mit Respekt, Einfühlungsvermögen und Zuneigung zu begegnen. Damit wird ihnen Geborgenheit und vorurteilsfreie Achtung ihrer Einzigartigkeit vermittelt.

Die Pflege und Betreuung beachtet alle Lebensbezüge, das heisst Körper, Psyche und soziales Umfeld.

Therapiehund Henry

Eine wichtige therapeutische Säule bei der Betreuung demenzkranker Menschen bildet der Einsatz von Tieren. Wenn die Persönlichkeit „versinkt“ brauchen wir besondere Wege, um mit Demenzkranken in Kontakt zu kommen. Häufig sind Tiere diese Türöffner zu der versunkenen Welt von Menschen mit Demenz.

Wir haben uns in eine Hunderasse verliebt, die sich hervorragend für die Arbeit mit Demenzkranken eignet: den Golden Retriever. Diese Hunde zeigen ein ausgeglichenes, nervenstarkes und aggressionsfreies Verhalten, sind dabei sehr intelligent, gelehrsam und leicht zu erziehen. Ihr äußeres Erscheinungsbild mit dem kuscheligen Fell, lässt sie nicht nur gutmütig aussehen - sie sind es auch. Unser Therapiehund heißt Henry und alle lieben ihn.

Wir informieren Sie gern und beantworten Ihre Fragen

Rufen Sie uns an: Montag – Freitag zwischen 10.00 bis 16.00 Uhr sind wir für Sie da und nehmen uns Zeit für Sie.

Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben geben.

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